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17
Jan

Die schönsten Feste im Januar auf Mallorca

Nach Neujahr kehrt auf Mallorca noch lange kein Alltag ein! Im Januar werden weitere traditionelle Feste gefeiert. Die meisten Festlichkeiten auf Mallorca haben katholische Wurzeln und werden zu Ehren der Schutzheiligen veranstaltet. In allen Regionen Mallorcas nimmt die Heiligenverehrung eine zentrale Rolle ein. Zwei besonders spektakuläre Festlichkeiten sollten Sie sich nicht entgehen lassen.


Sant Antoni Abat (Antonius der Grosse)

 

La Revetla de Sant Antoni” ist eines der traditionsreichsten Feste auf Mallorca und wird seit 1365 gefeiert. Dieses einmalige Fest hat seinen Ursprung in Sa Pobla. Mittlerweile finden die Feierlichkeiten inselweit statt. Folgende Orte auf Mallorca ziehen jedoch die meisten Besucher an: Sa Pobla, Artá, Pollensa, Capdepera, Llucmajor, Muro und Manacor.

Am Abend des 16. Januar ist im wahrsten Sinne des Wortes “der Teufel los”. In der “Nit bruixa” (Hexennacht) vor dem Namenstag des “Heiligen Antonius” werden vielerorts die “Hogueras” (Scheiterhaufen) angezündet und die “Dimonis” (Teufel) ziehen durch die Ortschaften und tanzen von Feuer zu Feuer Ihren charakteristischen Tanz. Die Nacht soll an die Verführungen erinnern, die der Heilige Antonius in der Wüste erlebte.

An diesem Abend essen die Mallorquiner auf der Straße. Die Einwohner versammeln sich um “Torrades” (Feuerstellen) um gemeinsam zu essen und zu feiern. Gegrillt werden unter anderem die typisch mallorquinischen Spezialitäten “Sobrasada” (Paprikawurst) und “Butifarrón” (Blutwurst).

Am Morgen des 17.01. finden die traditionellen Prozessionen und die “Beneides de Sant Antoni” (Tiersegnungen) statt. Der Legende nach lag der Heilige Antonius am 17.01. im Sterben. Zwei Löwen legten sich zu ihm und bewachten ihn. Daraufhin segnete er die Tiere. Deshalb wird der Heilige Antonius als Schutzheiliger der Tiere verehrt.

Die Mallorquiner bringen heute noch Ihre Nutz- oder Haustiere zur Kirche, um sie von den Geistlichen segnen zu lassen.


Sant Sebastiá

 

Die Geschichte erzählt, dass Sebastian, ein römischer Soldat und christlicher Märtyrer, am 20. Januar des Jahres 288 wegen seinem Glauben ermordet wurde. Im Jahre 1523 wurde Palma von der Pest heimgesucht. In diesem Jahr brachte der Erzpriester von Rhodos einen Armknochen des Märtyrers Sebastian nach Palma. Durch wunderbare Weise endete die Pestepidemie. Der Armknochen kann heute noch im Museum der Kathedrale “La Seu” besichtigt werden.

 

“Sant Sebastía” ist für die Inselhauptstadt Palma ein ganz besonderer Tag. Am 20. Januar 1524 wurde der Heilige Sebastian zum Schutzpatron von Palma ernannt.

Dieser Tag läutet ein umfangreiches Festprogramm mit Straßenfesten, Konzerten, Scheiterhaufen und Grillfesten ein. Eine ganze Woche verwandelt sich Palma in ein großes Volksfest.

Am 19. Januar findet die “Revetla de Sant Sebastiá” statt. Auftakt zur Revetla (Volksfest) ist dieses Jahr der Umzug mit dem “Drac den na Coca” von der Plaza Cort (Rathausplatz) zur Plaza Major. Anschließend finden im Zentrum von Palma kostenlose Konzerte auf allen großen Plätzen statt. In der gesamten Stadt werden Foguerons “Grillstellen” angezündet, an denen Produkte der lokalen Gastronomie gegrillt werden.

 Höhepunkt ist am 20. Januar der “Correfoc” (Feuerlauf der Teufel) mit Dämonen, Funkenregen und Musikern mit “Batucadas” (Trommeln) und “Xeremia” (Dudelsack). Mit diesem Spektakel werden die Dämonen aus Palma vertrieben. Dieses Fest schliesst mit einem großartigen Feuerwerk ab.